Ein Festival für die Jugend: Modular startet am Freitag

Das Modular startet am Freitag auf dem Gelände des Gaswerks. (Foto: Max Tank)
Das Modular startet am Freitag auf dem Gelände des Gaswerks. (Foto: Max Tank)
Das Modular startet am Freitag auf dem Gelände des Gaswerks. (Foto: Max Tank)
Das Modular startet am Freitag auf dem Gelände des Gaswerks. (Foto: Max Tank)
Das Modular startet am Freitag auf dem Gelände des Gaswerks. (Foto: Max Tank)

Mit dem Modular-Festival findet am Pfingstwochenende von Freitag bis Sonntag, 26. bis 28. Mai, auf dem Gaswerkareal eines der größten Jugendkultur-Festivals Deutschlands statt. Mehr als 50 verschiedene Künstler werden in diesem auf drei Bühnen verteilt auftreten. Außerdem sind auf dem Gelände zahlreiche Stände und Mitmachaktionen verteilt. Der Stadtjugendring erwartet an den drei Festivaltagen rund 30.000 Besucher.

Das Modular hat einen langen Weg hinter sich und war längst nicht immer eine unumstrittene Erfolgsgeschichte. Ursprünglich sollte das Festival als Nachfolger der berühmt-berüchtigten Jugendfestivals X-Large und Popcity dienen, nur ein bisschen kleiner und nicht so laut und vor allem nicht als reines Musikfestival. Der Stadtjugendring entwickelte ein Programm, das die vielen Facetten von Jugendkultur abbilden sollte. Da gab es Comics, Computer- und Konsolenspiele, Poetryslams, verrückte Zweikämpfe in Monsterverkleidung und freilich auch Musik, aber eben in Clubs und Kneipen, nicht unter freiem Himmel. 2009 waren rund 20 Veranstaltungsorte vorgesehen. Die verschiedenen Bausteine – daher auch der Name Modular – packte der Stadtjugendring zu einem Festival zusammen, das zwar vor allem drinnen, aber immer noch mitten in der Stadt stattfand.

Seine erste große Wandlung erfuhr das Modular 2011, als es kurzerhand als Ergänzung zum Rahmenprogramm der Frauenfußball-WM herhalten durfte. Augsburg war damals Spielort. Die Musik trat wieder mehr in den Vordergrund und so fiel für 2012 die Entscheidung, das Modular gleich ganz aus der Stadt rauszunehmen und auf ein umgrenztes Festivalgelände zu verlagern, nämlich den Wittelsbacher Park. Doch im selben Jahr fällte der Stadtrat die Entscheidung, dass man das Modular nur noch alle zwei Jahre finanziell unterstützen wolle. 2014 fiel es dementsprechend ganz aus.

Doch dank Sponsoring war es dem Stadtjugendring möglich, das Modular doch wieder jährlich zu veranstalten. Nach Kritik wegen der möglichen Belastung für die Natur im Wittelsbacher Park durch das Festival, zog das Modular 2019 auf das Gaswerkareal um.

Hier nun startet am Freitag wieder das Festival mit ausgewählten musikalischen Gästen. Als Hauptattraktion werden „Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys” auf der Bühne stehen. Diese sind momentan der gefragteste Act aus Augsburg. Sie spielen auf den größten Festivals und verkaufen eine Tour nach der anderen aus. „Eine Headline-Show beim Modular-Festival war für uns da Pflicht”, begründet Clemens Wieser, der die Bands für das Modular-Festival bucht. Die kürzeste Anreise wird die Band John Garner haben, die ihren Proberaum auf dem Gaswerkgelände eingerichtet haben.

Außerdem konnten die Verantwortlichen des Stadtjugendrings die Indie-Band Kytes aus München, die Musikerin und Moderatorin Mele sowie die Rapperin Verifiziert und das Indie-Elektro-Duo Yukno, jeweils aus Österreich kommend, für das Modular-Festival verpflichten. Mit Das Kitsch, The BV's, Anna Layla und Styks darf man sich auf weitere Interpreten aus Augsburg freuen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Nachfrage derzeit trotz der aktuellen Situation so groß ist. Für uns ist das keine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig eine tolle Bestätigung der Arbeit, die der Stadtjugendring und die vielen Ehrenamtlichen das ganze Jahr über machen”, so Daniel Schweiger, Stadtjugendring-Vorsitzender.

Aber auf dem Modular gibt es eben nicht nur Musik. Ganz dem ursprünglichen Gedanken verpflichtet, wird es auf dem Platz viele Angebote geben. So lädt eine Rollschuh-Disco zum Laufen ein, eine Kleidertauschbörse bietet die Chance, sein Styling zu ändern, und beim Dosenwerfen kann jeder seine Treffsicherheit testen. Daneben informieren verschiedene Organisationen über gesellschaftlich wichtige Themen wir Inklusion, Klimawandel und Diversität.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter modularfestival.de.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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